In Squamisch besuchen wir Peter und Almuth. Dieser Kontakt hatte sich kurz vor unserer Abfahrt ergeben. Bei den beiden soll unser Auto für dieses Jahr stehen. Die beiden sind vor 27 Jahren ausgewandert. Und haben sich in Squamisch direkt an einem Fluss in einem schönen kleinen Häuschen mit vielen Obstbäumen niedergelassen. Er ist Steinmetz, sie geht putzen. Sie haben bestimmt nicht viel Geld und viel Arbeit, aber für ein kleines Flugzeug scheint es zu reichen. Im Herbst geht man auf die Jagd, wie das fast jeder Kanadier der outdoorer ist tut. Es ist ein netter Kontakt und wir beschließen an unserem letzten Abend zusammen zu grillen. Aber eine Woche haben wir noch und diese wollen wir die sunshinecoast erforschen.
Zunächst etwas frustriert scheinen wir an der coté d‘ azur Kanadas gelandet. Es ist voll, die Küste ist zu großen Teilen privatisiert und zugebaut, mehr Verkehr als auf unserer gesamten Reise.
Wir flüchten uns mal wieder in die Berge, auch wenn sie hier nicht mehr so hoch sind findet man Stille und Einsamkeit. Wir sind in einem Eldorado von Blaubeeren gelandet. Man stelle sich Papas Blaubeerplantage mal 10000 vor. Dick und süß und vollreif und Mannshoch. Wir essen bis wir nicht mehr können. Wir haben das Glück ausgiebig eine Schwarzbärmutter mit ihren beiden Jungen zu beobachten. Es ist interessant, wie die Mutter mit den Kleinen kommuniziert. Anscheinend mit Blicken schickt Sie sie in den Wald, wenn sie bei ihrem Umhertollen uns zu nahe kommen. Schwarzbären scheinen nicht wirklich gefährlich für uns Menschen zu sein. Wenn man ihnen zu nahe kommt verziehen sie sich, ganz anders als die wesentlich größeren Grizzlies.
Weiter geht es hoch in den Norden. Wir wollen gerne noch einen einsamen Platz am Meer finden – und das gibt es laut einer weiteren Deutschen, die sich hier niedergelassen hat nur noch im Norden am desolation point. Der uns wohl eher weniger in Verzweiflung als hoffentlich in Entzücken bringt. Diese Küste mit ihren tiefen Inlets, so nennen sie hier die tiefen Meeresfiorde, und vielen warmen Seen ist wunderschön. Mal wieder scheint die Sonne und die verbleibende Zeit scheint einfach zu kurz.