Gletscher zum Greifen
Nach einem problemlosen Flug, auf dem Sascha 500 Fotos von Grönland geknipst hat und beschlossen hat, dass dies unser nächstes Urlaubsziel sein muss, weil die Gletscher so spektakulär sind, sind wir mit gemütlichem Frühstück bei den netten Menschen, bei denen unser Auto stand empfangen worden.
Sascha und ich hatten überhaupt keinen Jetlag, vielleicht dank der Melantolintablette. Zumindest konnten wir wunderbar schlafen.
Als erste Tour hatten wir eine Gletschertour zum 3200 Meter hohen Mount Baker geplant.Sascha wie immer verrückt nach hohen Bergen hatte sie im Winter rausgesucht.
Ich fürchte damit haben wir schon einen Höhepunkt der Reise direkt am ersten Tag erlebt. Anders als in Kanada führte uns eine zwar steile, aber geteerte Straße zum Trailhead. Auch mal ganz nett, wenn die Anfahrt zu einer Wanderung nicht schon ein Stressfaktor ist. Wir waren auch völlig allein und der Weg war mehr als gepflegt. Wenn da nicht die Querungen der Wildbäche wäre. Mit Mut und gegenseitiger Hilfe mussten wir so manch gewagten Sprung riskieren um weiter zu kommen. Das Wagnis in einen eiskalten Gletscherbach zu stürzen lohnte sich allemal. Der Weg führte direkt zum Rand eines atemberaubenden Gletscherabbruchs. Blaue, und weiße zerklüftete Eisspitzen, Eisbögen und tiefe Spalten zum Anfassen. Weglos kletterten wir immer am Gletscherrand und manchmal auch über die ersten Eishügel den Gletscher hinauf so hoch wie möglich und bewunderten die Eislandschaft.
Der nächste Stopp war ein winziger Laden, indem ich schon von zu Hause unser neues Boot geordert hatte. Ein aufblasbares Kanu, welches zusammengepackt noch in unser Auto irgendwie reinpassen sollte. Bei der Planung verdrängt hatte ich die Tatsache, dass auch noch 3 Paddel, 3 Schwimmwesten, 3 Sitze mit verstaut werden müssten. Ron der sehr nette Verkäufer schlug vor, dass wir Sascha bei ihm lassen, damit die Ausrüstung hineinpasst. Georg war anderer Meinung, wo ein Wille, da auch ein Weg und begann auszuladen und neu hinein zu stiwweln. Ja, es passt, wenn man davon absieht, dass wir jetzt ungefähr eine halbe Stunde brauchen, wenn wir mal die Wäsche wechseln wollen….und dass Sascha droht von den Paddeln aufgespießt zu werden oder von dem hoch gestapelten Gepäck, was bei einer Kurve ins Rutschen gerät erschlagen zu werden.
Als nächstes waren wir auf der Suche nach einem See um unser neues Kanu auch auszuprobieren. Während manche Seeufer in Kanada und in Amerika vollständig privatisiert sind (Es lebe der Kapitalismus, indem die gesamte Natur verkauft wird), haben wir einen gefunden, den die Menschen irgendwie vergessen haben. Zugegebener Maßen ein Stausee, aber die Farbe des Wassers, die Temperatur des Wassers, der Sandstrand stimmt. Der Aussicht auf den gletscherbedeckten Mount Baker ist auch nicht zu verachten. Unser nagelneues Kanu haben wir mit vereinten Kräften schnell aufgepumpt. Allerdings fragen wir uns etwas ratlos wo das Gepäck für unsere zukünftige Alaskaexpedition untergebracht werden soll. Für Tagestouren wunderbar – aber Übernachtungsexpeditionen ließen sich nur realisieren, wenn einer hinterher schwimmen würde. Auch keine gute Idee.
Egal die Sonne lacht, es ist heiß und wir paddeln, just vor fun ein, wenig über den See, beobachten Fischadler, schwimmen und Sascha nimmt mit seinen Staudammprojekten wieder diverse Landschaftsveränderungen an den kleinen Creeks vor, die in den See münden. Wir übernachten direkt am See mit herrlicher Aussicht. Am nächsten Morgen sehen wir das Verbotsschild fürs Campen, zu spät, wir haben gut geschlafen.
Hallo ihr Lieben,
das klingt nach einem wunderbaren Anfang!
Bei uns ist der Sommer noch einmal zurück gekommen und ich genieße die letzte Ferienwoche.
Ich wünsche euch viel Spaß!!!
Barbara
Macht grossen Spaß zu lesen. Anfangs dachte ich Georg wäre garniert mit. Wollte ihm schon ein Süppchen in die Eifel bringen.Viel Spaß weiterhin
Tarunai
ps.GepäckKanu wie bei den Pferden ist doch klar. Wird hinten angebunden
Hallo, liest sich ja gut euer ersterBericht. Wir haben die ganze Woche gewartet. Aber inzwischen haben wir ja geredet und wissen das Neueste. Wir haben die dritte Hitzewelle des Jahres. Nico ist glücklich mit ihrem Pool. Und hier ist wieder Gießen angesagt. Viel Spaß M